Warum Baumfaellungen?
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Baumfaellungen:
Sind Baumerhaltungsmaßnahmen ökonomisch oder ökologisch nicht mehr sinnvoll oder stellt der Baum eine Gefährdung dar, gibt es keinen Baum der nicht entfernt werden kann. Bei regulären Baumfaellungen wird der Baum am Stück geschmissen. Dazu wird mit einer Kettensäge auf der Seite, in die der Baum fallen soll, ein Keil (Fallkerb) ausgesägt, um den Baum dann mit einem Fällschnitt zum kippen zu bringen. Daraufhin wird der Baum entastet, das heißt alle Äste werden direkt am Stamm abgsägt. Befindet sich der Baum in einem Bereich der ein erhöhtes Risiko aufweist, zum Beispiel neben einem Haus oder einer Strasse müssen spezielle Techniken angewand werden, um den Baum ohne unnötige Schäden zu fällen. Mehr unter Problembaumfällung.
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Fallkerb:
Der Fallkerb bestimmt die Fallrichtung des Baumes und dient dazu, ein Kippen in die gewünschte Richtung zu ermöglichen. Er besteht aus der Fallkerbsohle und dem Fallkerbdach.Grundsätzlich sollte der Fallkerb unter der Stammwalze angelegt werden. Der Sohlenschnitt verläuft waagerecht, etwas höhenversetzt zu den ebenfalls waagrechten Schnitten der Wurzelanläufe. Er sollte ein Fünftel bis ein Drittel des Stammdurchmessers haben. Das Fallkerbdach sollte mindestens einen Winkel von 45° zur Fallkerbsohle aufweisen, um so eine ausreichend große Öffnung zu bekommen. So wird sichergestellt, dass der Baum während des Fallens nicht mit dem Fallkerbdach auf der Fallkerbsohle „aufsitzt“ und den Stamm dadurch in Längsachse aufreißen lässt. Die Fallkerbsehne bildet sich an der Schnittlinie von dem Fallkerbdach und der Fallkerbsohle. Hier ist zu beachten, dass sich beide Schnitte genau treffen müssen und keiner der beiden Schnitte über den anderen hinausgehen darf. Das Lot der Sehne zeigt genau in Fällrichtung.
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Fällschnitt:
Der Fällschnitt sollte mindestens 3 cm oberhalb der Fallkerbsohle angesetzt werden. Dieser Höhenversatz wird Bruchstufe genannt. Beim Ausführen des Fällschnittes ist darauf zu achten, dass eine Bruchleiste von mindestens 3 cm Stärke zwischen der Fallkerbsehne und dem Fällschnitt bestehen bleibt (die Breite ist abhängig von dem Durchmesser des Baumes). Bruchleiste und -stufe bilden ein Scharnier, welches den Baum während der Fällarbeiten hält und beim Fallen sicher führt. Bei einem stark nach vorne hängenden Baum lässt man auf der Rückseite des Baumes ein sogenanntes Halteband stehen. Dieses wird erst durchtrennt, wenn der Fällschnitt ausgeführt wurde. Nach Durchtrennung des Haltebandes kommt der Baum zu Fall. Bäume werden, mit Ausnahme von sogenannten „Vorhängern“, immer durch Setzen eines Fällkeils gefällt.